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Der Fachbereich Mathematik und |
Die Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche
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Tag der Optimierung,
Mittwoch, 12. Juni 2002,
Hörsaal E28, Mathematikgebäude
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Vortrag (14.30 bis 15.30 Uhr):
Prof. Dr. Diethard Pallaschke (Universität Karlsruhe):
Morse-Theorie für stückweise
differenzierbare Funktionen
auf differenzierbaren Mannigfaltigkeiten
Abstract:
Ausgangspunkt einer Morse-Theorie für stückweise differenzierbare
Funktionen ist die folgende Verallgemeinerung des zweiten Morse-Lemmas von
H. Th. Jongen. Danach sind stückweise differenzierbare Funktionen in
einer Umgebung eines regulären Punktes linearisierbar, und nach Einführung
neuer Koordinaten können die Variablen so zerlegt werden, daß eine
stückweise differenzierbare Funktion
in einer Umgebung eines nichtdegenerierten kritischen Punktes
topologisch äquivalent zu einer Funktion der Form
ist. Dabei ist
eine stetige, stückweise lineare Funktion, die sich als max-min Kombination
aus den Koordinaten-Funktionen
und
zusammensetzt. In dieser Darstellung entspricht der zweite Summand dem
differenzierbaren Anteil der Funktion, während der erste Summand den
nicht-differenzierbaren Anteil der Funktion wiederspiegelt.
Aus dem zweiten Morse-Lemma folgt nun, daß die Niveaumengen von stückweise
differenzierbaren Funktionen auf differenzierbaren Mannigfaltigkeiten
homotopie-äquivalent zum Join zwischen dem differenzierbaren und
nicht-differenzierbaren Anteil der Niveaumengen sind. Mit Hilfe der
Künneth-Formel läßt sich dann der Morse-Index über die
relativen Homotopiegruppen der Niveaumengen bestimmen, so daß insgesamt die
klassische Morse-Theorie bis zu den Morse-Ungleichungen vollständig für
stückweise differenzierbare Funktionen auf differenzierbaren Mannigfaltigkeiten
übertragen werden kann.
Homepage: Prof. Dr. D. Pallaschke
Email: lh09@rz.uni-karlsruhe.de
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