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Prof. Dr. Marcus Nührenbörger: Forschungsprojekte

Digitale reflexive Lehrer/-innenbildung 4.0: videobasiert - barrierefrei - personalisiert (DEGREE 4.0) (seit 2018, gefördert vom BMBF)

DEGREE

Gegenstand des DEGREE-Projekts ist die Entwicklung und Erforschung einer digitalen Lernumgebung zur Unterstützung reflexiver Lehrer*innenbildung in der Fachdidaktik Mathematik mit dem Schwerpunkt Bewegtbild. Die digitalen Lernumgebungen sollen den Studierenden die Möglichkeit eröffnen, personalisiert und interaktiv sowohl selbst erstellte als auch von anderen zur Verfügung gestellte fachdidaktisch substantielle Videovignetten flexibel und problemorientiert unter spezifischen mathematikdidaktischen Fragestellungen zum Aufbau von Grundvorstellungen zu vergleichen, kritisch zu analysieren und weiter zu entwickeln. Es werden in Designexperimenten die fachdidaktischen Reflexionsprozesse von Studierenden während der Arbeit in der digitalen Lernumgebung erforscht. Auf der Designebene werden grundlegende Kriterien für substantielle Videovignetten und substantielle Aufgaben in digitalen Lernumgebungen, für die Entwicklungsprozesse dieser Videovignetten und für die Kommunikation in den digitalen Distanzkursen herausgearbeitet.


Kooperation: Stephan Hußmann, Ingo Bosse, Johannes Fischer, Ulrike Kranefeld, Gudrun Marci-Boehncke
Mitarbeit: Susannah Unteregge


Gemeinsame Lern-Umgebungen Entwickeln (GLUE) - Blended-Learning-Fortbildungen zum inklusiven Mathematikunterricht (seit 2018, gefördert vom BMBF)

Pendel

In inklusiven Schulen werden vielschichtige Anforderungen an Lehrkräfte mit unterschiedlichen Professionen an die kooperative Gestaltung des Gemeinsamen Unterrichts gestellt, auf die die beteiligten Lehrkräfte bislang nur unzureichend durch ihre Ausbildung oder durch Fortbildungen vorbereitet sind. Dieses Professionalisierungsdefizit wird im Fach Mathematik umso bedeutsamer, da es sich hier als eine besondere Herausforderung zeigt, gehaltvolle Lernumgebungen für Kinder mit unterschiedlichen Unterstützungsbedarfen anzubieten.

Im GLUE-Projekt wird ein entsprechendes Fortbildungsangebot zur Entwicklung gemeinsamer Lernumgebungen im inklusiven Mathematikunterricht entwickelt, bei der die jeweiligen Vorteile von Präsenzveranstaltungen und von onlinebasierten Lernphasen miteinander kombiniert werden. Die kombinierte Maßnahme wird zugleich mit Blick auf seine Wirksamkeit in einem ausbalancierten Prä-Post-Follow-Up-Test-Design im Vergleich zu unbegleiteten Online-Angeboten evaluiert. Das Erreichen des Entwicklungs- und Erkenntnisziels wird dazu beitragen, Fortbildungsangebote für Lehrkräfte der Regelschule und Sonderpädagogik evidenzbasiert zu erarbeiten. Als Disseminationsprodukte entstehen inhaltlich und methodisch durchdachte Planungseinheiten, Moderationsformate und Handlungsskripte für Präsenzveranstaltungen.


Kooperation: Christoph Selter, Franz Wember
Mitarbeit: Laura Korten, Tobias Wollenweber


DoProfil (Das Dortmunder Profil für inklusionsorientierte Lehrer/-innenbildung) (seit 2015, gefördert vom BMBF)

DoProfil

Das Doprofil-Projekt zielt auf eine Verbesserung der Lehrer/-innenbildung durch eine Umstrukturierung der fachlichen, fachdidaktischen, bildungswissenschaftlichen und schulpraktischen Ausbildungscurricula – etwa durch Lehr-/Lernformate, mit denen eine Zugänglichkeit für alle Lernenden geschaffen werden soll. In der Projektmaßnahme "Lehr-/Lernzentrum" wurde das LabProfil eingerichtet. Dieses Labor für forschungsbasierte und inklusionsorientierte Lehrer/-innenbildung bietet Lehrenden und Lehramtsstudierenden die Möglichkeit, unter realen, aber günstig gestalteten Bedingungen, unterrichtliche Maßnahmen in einem geschützten Raum zu erleben, zu erproben und zu reflektieren, und zwar sowohl in Laborsituationen mit Einzelpersonen, mit kleinen Schüler/-innengruppen als auch mit einer ganzen Schulklasse. Im LabProfil findet auch das Förderzentrum Mathematik (s. unten) statt.

Kooperation:Stephan Hußmann

Mitarbeit:Dorothea Tubach

Publikationen aus dem Forschungsprojekt:

  • Fresen, C., Hußmann, S., Nührenbörger, M., Römer, S. & Schmidt, S. (2018). Das LabprofiL – ein Labor für inklusionsorientierte Lehre und Entwicklungsforschung. In S. Hußmann & B. Welzel (Hrsg.), Dortmunder Profil für inklusionsorientierte Lehrerinnen- und Lehrerbildung. Münster: Waxmann.


  • Förderzentrum Mathematik (ein Projekt zur Förderung von Kindern im Fach Mathematik) (seit 2015)

    Foerderzentrum

    Das Förderzentrum Mathematik verfolgt das Ziel, Lernende der Klassen 1-6 in der Entwicklung von grundlegendem mathematischen Verständnis und beim Aufbau von mathematischen Operationsvorstellungen zu unterstützen. Zugleich werden angehende Lehrerinnen und Lehrer praxisnah ausgebildet, indem sie Diagnosen und Förderungen durchführen und unter wissenschaftlicher Begleitung reflektieren. Die reflexiven Analysen der Fallbeispiele beziehen sich zum einen auf die Rolle der Kinder, auf ihre mathematischen Lernprozesse, zum anderen aber auch auf die Rolle der Studierenden als angehende Lehrkräfte im Rahmen der Diagnose und Förderung, auf ihre diagnostisch fundierte Handlungsexpertise. Der zentrale Gedanke und Ausgangspunkt des Förderzentrums ist eine diagnosegeleitete, verstehensorientierte und kommunikative Förderung. In den begleitenden Seminaren wird der Zuwachs an handlungsdiagnostischer Expertise systematisch dokumentiert und evaluiert.

Kooperation:Stephan Hußmann

Mitarbeit:Yola Koch, Sina Römer, Dorothea Tubach, Susannah Unteregge, Christeine Fresen, Karin Kempfer

ehemalige Mitarbeit: Birgit Heß

Publikationen aus dem Forschungsprojekt:

  • Heß, B., Nührenbörger, M., Schwarzkopf, R., Tubach, D. (2018). 1+1 Karten. Aufgaben sortieren und ordnen, Rechenstrategien weiterentwickeln. Leipzig: Klett.
  • Heß, B., Nührenbörger, M., Schwarzkopf, R., Tubach, D. (2018). 1-1 Karten. Aufgaben sortieren und ordnen, Rechenstrategien weiterentwickeln. Leipzig: Klett.


  • Mathe inklusiv (mit Pik As) (seit 2015)

    Maiin

    (gefördert durch das MSW NRW)

    Das Projekt Mathe-inklusiv zielt darauf, Lehrpersonen zu unterstützen mit umfassenden Angeboten beim individuellen Fördern von Schülerinnen und Schülern, die einen besonderen Förderbedarf haben und präventiv oder dauerhaft sonderpädagogisch unterstützt werden müssen. Hierzu werden Lernumgebungen und Aufgabenformate auf der Grundlage fachdidaktischer und sonderpädagogischer Leitideen entwickelt. Das Projekt soll dazu beitragen, dass Lehrerkollegien einer Schule zusammenarbeiten, neue pädagogische Konzepte erproben sowie reflektieren und diese dabei kontinuierlich weiterentwickeln.

Kooperation: Christoph Selter, Franz Wember, Axel Schulz (Bielefeld)

Mitarbeit: Evelyn Hang, Cordula Schülke

Grundlegende Publikation für das Forschungsprojekt:

  • Häsel-Weide, U. & Nührenbörger, M. (Hrsg.) (2017). Gemeinsam Mathematik lernen – Mit allen Kindern rechnen, Vol. 144. Frankfurt am Main: Grundschulverband.


  • Pendel (Praxisnahe Entwicklungsprojekte im Dialog mit Erzieherinnen und Lehrkräften) (seit 2015)

    (gefördert durch "Ernst Klett Verlag")

    PendelDie Ausbildung arithmetischer Kompetenzen stellt eines der zentralen Ziele des Mathematikunterrichts in der Grundschule dar. Im Kern geht es darum, dass die Kinder nicht allein lernen, mathematische Verfahren durchzuführen und Ergebnisse regelgeleitet zu ermitteln. Vielmehr sollen sie Beziehungen zwischen Zahlen und Termen verstehen und flexibel nutzen lernen. In diesem Sinne entwickeln die Kinder elementare, zugleich aber auch immer schon theoretische Einsichten in das Fach Mathematik. Ziel des Projekts ist es, die Kinder zu produktiven argumentativen Auseinandersetzungen mit grundlegenden mathematischen Strukturen anzuregen. Dazu werden etablierte Unterrichtsszenarien für den Mathematikunterricht in Kooperation mit der Praxis weiter entwickelt, erprobt und vor dem Hintergrund der alltäglichen Unterrichtsorganisation reflektiert. Die Analysen von Unterrichtsepisoden sollen aufzeigen, wie Kinder arithmetische Einsichten gewinnen, im Unterricht artikulieren und weiter entwickeln können.

    In zwei Dissertationsprojekten geht es um die Frage, wie Grundschulkinder Beziehungsgleichheiten zwischen arithmetischen Termen erkennen können. Dazu werden Gleichungskonzepte herausgearbeitet, die von den Kindern bei der Deutung und Begründung mathematischer Beziehungen und Strukturen in den verschiedenen Klassenstufen der Grundschule entwickelt werden. In einem weiteren Dissertationsprojekt werden Lernumgebungen zum Verständnis von Dezimalzahlen im Kontext von Größen (Geldwerte, Längen und Gewichte) entwickelt und mit Blick auf die Rekonstruktion von Interaktionsprozessen erforscht. In einem Habilitationsprojekt geht es und die Entwicklung und Erprobung von Lernumgebungen zum funktionalen Denken. Im Zentrum der rekonstruktiven Forschung steht die epistemologische Betrachtung von Denkprozessen im Sinne des operativen Prinzips.

Kooperation: Ralph Schwarzkopf (Oldenburg)

Mitarbeit: Kathrin Akinwunmi, Birgit Heß, Sina Römer, Dorothea Tubach, Susannah Unteregge, Tobias Wollenweber

Grundlegende Publikation für das Forschungsprojekt:

  • Schwarzkopf, R., Nührenbörger, M. & Mayer, C. (2018). Algebraic understanding of equalities in primary classes. In C. Kieran (Eds.), Early Algebra (195-212). Rotterdam: Springer.
  • Nührenbörger, M. & Unteregge, S. (2017). Aufgaben vergleichen in der Grundschule – Entdecken und Begründen algebraischer Gleichheitsbeziehungen im Kontext der Arithmetik. Die Grundschulzeitschrift, 31 (306), 30-35. Nührenbörger, M. & Schwarzkopf, R. (2016). Processes of Mathematical Reasoning of Equations in Primary Mathematics Lessons. In N. Vondrová (Ed.): Proceedings of the 9th Congress of the European Society for Research in Mathematics Education (CERME 9) (316-323). Prag, ERME.

    Weitere betreute Forschungsprojekte

    • Entwicklung und Erforschung mathematischer Entdeckerfilme in der Grundschule von Sina Römer
    • Entwicklung und Erforschung multiplikativer Aufgabenformate im Gemeinsamen Unterricht zur Anregung struktur-fokussierender Deutungen von Kindern mit Schwierigkeiten beim Mathematiklernen von Sabrina Transchel


    Abgeschlossene Projekte

  • ANREGEN_M: Anschlussfähigkeit in der Schuleingangsphase reflektieren und gemeinsam entwickeln

 mit Blick auf mathematisch reichhaltige Lerngelegenheiten (2009-2017)

    In diesem Projekt wurden substantielle Lerngelegenheiten für einen "anschlussfähigen" Einsatz in der Kita und in der Grundschule entwickelt und erforscht. Hierzu wurden eher spielerisch-konkrete Lernerfahrungen in der Kita mit fortschreitenden, eher symbolischen Lernprozessen in der Grundschule auf komplementäre Weise verknüpft. Die mathematikdidaktische Rekonstruktion der Lernprozesse zielte auf die Entwicklung numerischer Bewusstheit und auf mathematisch reichhaltige Erzählprozesse, die als wesentlich für den Aufbau mathematischer Vorstellungen und für das Erkennen operativer Zusammenhänge angesehen werden. Darauf bezogen wurden spielerisch angelegte Lernumgebungen für den inklusiven Mathematikunterricht im Rahmen des Designs "Lernen am gemeinsamen Gegenstand" weiter entwickelt und mit Blick auf die sich ergebenden Lernchancen beim Erkennen und Nutzen elementarer Zahlbeziehungen analysiert. Mit Blick auf eine kooperative Implementation wurden die Materialien in Zusammenarbeit mit der Praxis nachhaltig weiter entwickelt.

Mitarbeiter: Lisann Lass (geb. Bode), Monika London, Dorothea Tubach

Grundlegende Publikationen für das Forschungsprojekt:

  • Dorothea Tubach, Marcus Nührenbörger & Ralph Schwarzkopf (2016). Mit Zahlen Spielen - Mathematik zwischen Kindergarten und Grundschule. Leipzig: Klett
  • Dagmar Bönig, Jochen Hering, Monika London, Marcus Nührenbörger & Bernadette Thöne (2017). Erzähl mal Mathe! Mathematiklernen im Kindergartenalltag und am Schulanfang. Seelze: Kallmeyer


  • dortMINT I2 (Diagnose erlernen in der MINT Lehrerbildung) (2009-2017, gefördert durch die Deutsche Telekom Stiftung)

    dortMINT Logo

    Im "dortMINT-Projekt" (dortMINT.de) wurde eine Seminarkonzeption zur fachbezogenen Entwicklung von Kompetenzen im Bereich „Diagnose und individuelle Förderung“ entwickelt. Im Kern zielte diese auf den Erwerb fachdidaktischer Kenntnisse über diagnostische Instrumente und handlungsfähiger Kompetenzen in realen diagnostischen Einzelsituationen. Darauf aufbauend wurde an der Fakultät für Mathematik ein ( Förderzentrum) eingerichtet, das zugleich ein Seminarangebot für Studierende bereitstellt, um über mehrere Sitzungen einzelne Schülerinnen und Schüler mathematisch zu fördern.

    Kooperation: u.a. Stephan Hußmann, Christoph Selter, Insa Melle, Franz Wember, Susanne Prediger

    Mitarbeit: Annika Pott (geb. Girulat), Birgit Heß, Dorothea Tubach

    Grundlegende Publikation für das Forschungsprojekt:

    • Girulat, A., Nührenbörger, M. & Wember, F. (2013). Fachdidaktisch fundierte Reflexion von Diagnose und individuelle Förderung im Unterrichtskontext – am Beispiel des Faches Mathematik unter Beachtung sonderpädagogischer Förderung. In St. Hußmann & Ch. Selter (Hrsg.). Diagnose und individuelle Förderung in der MINT-Lehrerbildung. Das Projekt dortMINT (150-166). Münster: Waxmann.


    • ZebrA: Zusammenhänge erkennen und besprechen – Rechnen ohne Abzählen (2009-2015)

      ZebrA-Logo

      Verfestigtes zählendes Rechnen beim Lösen von (Kopf)Rechenaufgaben gilt als ein zentrales Merkmal von Schwierigkeiten im Mathematikunterricht. Kinder mit Rechenschwierigkeiten verwenden oft auch am Ende der Grundschule und in der Sekundarstufe Abzählstrategien. Das Zentrum des Projekts bildete eine Unterrichtsstudie zur Ablösung vom zählenden Rechnen im zweiten Schuljahr der Grundschule sowie vierten Schuljahr der Förderschule mit dem Förderschwerpunkt Lernen. Zehn unterrichtsintegrierte Förderbausteine wurden entwickelt und im Rahmen von zwei unterschiedlichen Unterrichtskonzepten - eher kooperativ-strukturiertes und eher individuell-strukturiertes Mathematiklernen - über zehn Wochen hinweg von den am Projekt beteiligten Lehrkräften durchgeführt. Es wurde u.a. die Wirksamkeit der unterrichtsintegrierten Förderungen zur Ablösung vom zählenden Rechnen überprüft sowie die prägenden epistemologischen und sozial-interaktiven Bedingungen der Entwicklung struktur-fokussierender Deutungen im Kontext der kooperativ-strukturierten Lernumgebungen beschrieben und analysiert.

    Kooperation: Elisabeth Moser Opitz (Universität Zürich)

    Mitarbeit: Uta Häsel-Weide, Claudia Wittich

    Grundlegende Publikationen für das Forschungsprojekt ZebrA:

    • Häsel-Weide, U. & Nührenbörger, M. (2012). Fördern im Mathematikunterricht, Heft 4. In H. Bartnitzky, U. Hecker & M. Lassek (Hrsg.), Individuell fördern - Kompetenzen stärken. Grundschulverband. Arbeitskreis Grundschule (Band 134). Hemsbach: Beltz.
    • Häsel-Weide, U., & Nührenbörger, M. (2013). Fördern im Mathematikunterricht. In H. Bartnitzky, U. Hecker & M. Lassek (Eds.), Individuell fördern - Kompetenzen stärken ab Klasse 3 (Vol. 135, Heft 2). Frankfurt am Main: Grundschulverband.
    • Häsel-Weide, U., Nührenbörger, M., Moser Opitz, E. & Wittich, C. (2013). Ablösung vom zählenden Rechnen. Fördereinheiten für heterogene Lerngruppen. Seelze: Kallmeyer.


    • Malin: Mathematikunterricht in altersgemischten Lerngruppen 1 und 2 – Interaktion und Intervention (2005-2010)

      Malin

      Im Forschungsprojekt "Malin" wurden mathematische Lehr- und Lernprozesse im jahrgangsgemischten Unterricht mit Hilfe epistemologisch orientierter Analysemethoden untersucht. Dabei standen verschiedene Muster der interaktiven Wissenskonstruktion zwischen jahrgangsälteren und -jüngeren Kindern bei der gemeinsamen Bearbeitung mathematischer Aufgabenstellungen im Fokus der Untersuchung. Darüber hinaus wurden die vielfältigen Formen der Intervention von Lehrkräften bei der Begleitung von jahrgangsgemischten Arbeitsphasen der Kinder empirisch erhoben.

      Der Neuerungskontext des jahrgangsgemischten Unterrichts konfrontiert die am Projekt mitwirkenden Lehrerinnen und Lehrer mit einer ungewohnten Lehr-, Lernsituation und wird von ihnen genutzt, um bewusst und gezielt den eigenen Unterricht in Kooperation mit anderen zu planen, zu hinterfragen und zu reflektieren. Im Rahmen einer Integration von wissenschaftlicher Theorie und Unterrichtspraxis wurden die Initiierungen und Interventionen der Lehrkräfte analysiert. Hierzu fanden kollegiale Reflexionsphasen statt, in denen einzelne Unterrichtsepisoden gemeinsam analysiert werden. Im Fokus standen auf der einen Seite die reflexive Wahrnehmung der besonderen Spannung zwischen dem vorausschauenden und zurückgreifenden Mathematiklernen der Kinder und die Auseinandersetzung mit den vielfältigen interaktiven Prozesse jahrgangsgemischten Mathematiklernens. Auf der anderen Seite ging es um die Sensibilisierung für die Wirkungen der eigenen Interventionsmuster im Hinblick auf eine Anregung und Unterstützung produktiver Interaktionsprozesse zwischen älteren und jüngeren Kindern im jahrgangsgemischten Unterricht.

      Grundlegende Publikation für das Forschungsprojekt Malin:

      • Marcus Nührenbörger & Sylke Pust (2006). Mit Unterschieden rechnen. Lernumgebungen und Materialien für einen differenzierten Anfangsunterricht Mathematik. Seelze: Klett Kallmeyer


      • DAruM: Deutungs- und Argumentationsprozesse bei der Behandlung substantieller Aufgabenformate im Mathematikunterricht der Grundschule (2012-2015)

        Grundlegende Publikation für das Forschungsprojekt DAruM:

        • Claudia Böttinger, Kerstin Bräuning, Marcus Nührenbörger, Ralph Schwarzkopf & Elke Söbbeke (2010). Mathematik im Denken der Kinder. Anregungen zur mathematikdidaktischen Reflexion. Seelze: Klett Kallmeyer


        Mathe sicher können (2011-2017)

        (gefördert durch die Deutsche Telekom Stiftung)

        Im Projekt "Mathe sicher können" (mathe-sicher-koennen) werden Unterrichtsstrukturen, -konzepte und -materialien zur Förderung leistungsschwacher Schülerinnen und Schüler im Fach Mathematik am Ende der Grundschule und zu Beginn der Sekundarstufe 1 entwickelt und erforscht.

        Im Teilprojekt 1 "Sicherung mathematischer Basiskompetenzen" werden Fördermaterialien entwickelt, die den spezifischen Bedürfnissen der mathematikschwachen Schülerinnen und Schüler gerecht werden und den Leitideen "diagnosegeleitet", "verstehensorientiert" und "sprachfördernd" folgen. Untersucht wird im Rahmen der Förderung u.a. das Stellenwert- und Operationsverständnis sowie die Zahl- und Operationsvorstellungen im Kontext von Brüchen und Dezimalzahlen bei Kindern in den Klassenstufen 4 bis 6.

        Kooperation:Stephan Hußmann, Susanne Prediger, Christoph Selter (TU Dortmund), Bärbel Barzel, Timo Leuders (PH Freiburg), Uwe Gellert (FU Berlin), Martin Bonsen (WWU Münster)

        Mitarbeit: Corinna Mosandl

        Grundlegende Publikation für das Forschungsprojekt:

        • Prediger, S., Selter, C., Hußmann, S. & Nührenbörger, M. (Hrsg.) (2017). Mathe sicher können. Sachrechnen. Berlin: Cornelsen.
        • Selter, C., Prediger, S., Nührenbörger, M. & Hußmann, S. (Hrsg.) (2014). Mathe sicher können. Natürliche Zahlen. Berlin: Cornelsen.
        • Prediger, S., Selter, C., Hußmann, S. & Nührenbörger, M. (Hrsg.) (2014). Mathe sicher können. Brüche, Prozente und Dezimalzahlen. Berlin: Cornelsen.


        Das Mess-Denken von Kindern im Kontext von Längen. Theoretische Grundlegung und Fallstudien kindlicher Längenkonzepte im Laufe des 2. Schuljahres.

        Grundlegende Publikationen für das Forschungsprojekt Messen:

        • Nührenbörger, M. (2002). Denk- und Lernwege von Kindern beim Messen von Längen. Theoretische Grundlegung und Fallstudien kindlicher Längenkonzepte im Laufe des 2. Schuljahres. Franzbecker: Hildesheim
        • Filler, A. & Nührenbörger, M. (2017). Messen. In M. Abshagen et al. (Eds.), Basiswissen Lehrerbildung. Mathematik unterrichten (78-98). Seelze: Kallmeyer.


        • ANREGEN: Anschlussfähigkeit in der Schuleingangsphase reflektieren und gemeinsam entwickeln.

          In diesem Projekt wurde eine einjährige Fortbildungsreihe für Erzieher(-innen) und Lehrkräfte der "anschließenden" Grundschulen mit Blick auf komplementäre mathematische und schriftsprachliche Entwicklungsprozesse in den jeweiligen Einrichtungen entwickelt, durchgeführt, dokumentiert und evaluiert. Diese, die Theorie und Praxis integrierende Zusammenarbeit mit Kindertageseinrichtungen und Grundschulen basiert auf der konzeptionellen Idee, dass mathematische Lehr-Lernsituationen unter dem Aspekt der Anschlussfähigkeit interaktiv-reflexive und konstruktive Lehr-Lernprozesse voraussetzen. Im Besonderen wurde herausgearbeitet, wie die aktive und langfristige Mitarbeit und kollegiale Reflexion der Beteiligten über interaktive Lehr- und Lernprozesse, individuelle Kompetenzen der Kinder und eigene Grundhaltungen und Routinen die jeweilige Praxis verändert.

        Kooperation: Prof.Dr. P. Hanke, Dr. A.K. Hein und Prof.Dr. H. Steinbring