Laufende Projekte

MAGENTA

Seit Oktober 2017 arbeite ich im auf drei Jahre angelegte Projekt MAGENTA: Mathematik erklären, Geometrie entdecken und teilhaben an Gruppenarbeitsprozessen - Eine Entwicklungsforschungsstudie zur Unterstützung mathematischer Erklärungen sprachlich schwacher Lernender in Klasse 9.
(Fellowship Fachdidaktik MINT der Deutschen Telekom Stiftung; Projektleitung K. Erath)

Ziel ist es eine Lernumgebung zu entwickeln, die einerseits einen mathematisch reichhaltigen Einstieg in die berechnende Geometrie liefert und andererseits gerade sprachlich schwache Lernende bei der anspruchsvollen Kommunikation in Kleingruppenphasen unterstützt, um somit intensive fachliche und sprachliche Lerngelegenheiten zu eröffnen.

MuM-MESUT 2

Seit September 2018 läuft das MuM-MESUT Folgeprojekt MuM-MESUT 2: Mathematisches Verständnis entwickeln mit Sprachunterstützung - Empirische Studie zu differentiellen Gelingensbedingungen fach- und sprachintegrierter Förderungen im Angebots-Nutzungs-Modell.
(DfG Förderkennzeichen PR 662/14-2 und ER 880/1-2; Projektleitung S. Prediger und K. Erath)

Die Datenerhebungen laufen bereits und ich freue mich schon sehr auf die ersten Analysen.

Abgeschlossene Projekte

MuM-MESUT

Von Februar 2016 bis Oktober 2017 war ich wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Interventionsstudie MuM-MESUT: Mathematisches Verständnis entwickeln mit ganzheitlicher oder fokussierter Sprachunterstützung - Empirische Studie zur differentiellen Wirksamkeit sprach- und fachintegrierter Förderansätze am Beispiel des Umgangs mit Brüchen.
(DfG Förderkennzeichen PR 662/14-1; Projektleitung S. Prediger)

Zu Beginn des Projekts habe ich als Förderlehrerin mit vier Schülerinnen aus Klassenstufe 7 im Rahmen der konzeptuellen und sprachlichen Förderung gearbeitet. Mein Fokus in der Phase der Datenauswertung liegt auf der Implementationskontrolle, insbesondere auf der qualitativen Erforschung und Beschreibung der Interaktionsqualität über die verschiedenen Förderansätze hinweg.

InterPass

Von November 2012 bis Februar 2016 war ich wissenschaftliche Mitarbeiterin in der rekonstruktiven Unterrichtsstudie InterPass: Interaktive Verfahren der Etablierung von Passungen und Divergenzen für sprachliche und fachkulturelle Praktiken im Deutsch- und Mathematikunterricht. Rekonstruktive Unterrichtsstudie zur Erklärung gelingender oder misslingender Teilhabe an schulischen Lernprozessen.
(BMBF Förderkennzeichen 01JC1112; Projektleitung S. Prediger und U. Quasthoff)

Mein Fokus lag hier auf der Erforschung fachlicher Lerngelegenheiten im Unterrichtsgespräch des Mathematikunterrichts in unterschiedlichen 5. Klassen. Dazu habe ich die epistemische Rolle von Erklärungen im Klassengespräch untersucht und das Erklären in den Rollen als Lernmedium, Lernvoraussetzung und Lerngegenstand erforscht.

Dissertationsprojekt

Im Kontext des Forschungsprojekts InterPass ist meine interdisziplinäre Dissertation mit dem Titel "Mathematisch diskursive Praktiken des Erklärens in unterschiedlichen Mikrokulturen. Rekonstruktive Analyse von Unterrichtsgesprächen" entstanden.
Sie wurde von Prof. Dr. Susanne Prediger aus der Mathematikdidaktik und Prof. Dr. Uta Quasthoff aus der Sprachdidaktik / Linguistik betreut. Folgende drei zentrale Ergebnisse sind dabei hervorzuheben:

  • Auf theoretischer Ebene konnte der Begriff der Praktiken als Bindeglied zwischen diskursanalytischen und mathematikdidaktischen Forschungsperspektiven herausgearbeitet werden.
  • Das entwickelte, innovative und integrierende Analyseinstrumentarium der epistemischen Matrix eignet sich zur fachlichen Charakterisierung von Erklärungen und ermöglicht es ihre Rolle im Wissenskonstruktionsprozess greifbar zu machen. Darüber hinaus liefert die epistemische Matrix eine Sprache um über die unterschiedliche Partizipation von Lernenden an den Wissenskonstruktionsprozessen zu sprechen.
  • Mündliches Erklären im Mathematikunterricht wurde als wichtiges und häufiges Lernmedium rekonstruiert. Gleichzeitig tritt Erklären kaum in der Rolle des Lerngegenstands auf. Die Betrachtung von Erklären als ungleich verteilter Lernvoraussetzung liefert somit auch einen Beitrag zur Bildungssprachendebatte auf der bislang wenig betrachteten diskursiven Sprachebene.